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In unserer Altstadt kann das Alte Solothurn beim Flanieren in Läden, beim Geniessen eines Konzertes, auf einem Platz bei einem Glas Wein sitzend, erlebt werden. In den letzten 20 Jahren ist der Zentrumscharakter von Solothurn für die Region immer stärker geworden. Vermehrt müssen also Leben, Arbeiten UND Schlafen in der Altstadt ihren Platz haben. Durchmischung macht das Leben in der Altstadt spannend. Hier lebende Menschen beleben das Quartier genauso wie Besuchende. Es braucht Toleranz um allem gerecht zu werden, denn niemand möchte in einer unbelebten Altstadt wohnen. Die Entwicklung: Vermehrt kommen wieder kleinere Läden in die Altstadt, nachhaltige Geschäftsmodelle finden immer mehr Anklang und gestalten den Ort vielfältiger. Wohnraum entsteht – leider zu wenig grosse Wohnungen für Familien. Gleichzeitig gibt es immer mehr Bars mit Öffnungszeiten bis früh morgens, was zu einem erhöhten Lärmpegel führt und Restaurants beanspruchen immer mehr öffentlichen Raum. Es entstanden als in den letzten Jahren vermehrt Konflikte, welche es anzusprechen gilt.

Vision:

Nach wie vor gibt es in Solothurn, insbesondere in der Altstadt Plätze, welche noch nicht optimal genutzt sind. Beispielsweise aus dem Zeughausplatz könnte mit gezielter Möblierung ein weiterer Aufenthaltsraum geschaffen werden und so den Druck von anderen Orten nehmen. Mit dem stärker werdenden Stadtcharakter gehen auch „Stadtprobleme“ wie zum Beispiel eine höhere Lärmbelastung einher. Und in diesem Fall ist die Entscheidung klar: Lieber belebt, bunt und ab und zu laut, als leer und verschlafen.

Das „Müürli“ ist heute ein beliebter Treffpunkt und ein touristisches Merkmal der Stadt, gleichzeitig gibt es viele Plätze in der Stadt und Altstadt, die nicht durch Gastronomie besetzt sind. Es ist mir ein Anliegen konsumfreie Plätze zu erhalten. Es braucht aber klare Regeln, wie der öffentliche Raum genutzt werden darf. Als Vize-Stadtpräsidentin ist es mein Ziel, mit allen Beteiligten solche klaren Regeln auszuarbeiten. Daher würde ich die runden Tische wieder initiieren und weiterführen. So können alle Anliegen Gehör finden. Als Problem erachte ich allerdings vor allem den Lärm, der in den eher stilleren Gassen beim Nachhause gehen entsteht. Wenn die Stadt Orte schaffen würde für mehr „Spätnachtlokale“ könnte dem Problem wohl auch entgegengewirkt werden. Dass Securities nicht denselben Job machen wie ausgebildete Street-Social-Worker, die auf die Menschen zugehen und die Probleme versuchen zu lösen, fakt. Dies muss in Zukunft nochmals diskutiert werden. Auch die Sensibilisierungsmassnahmen mit Plakaten müssen zudem weitergeführt werden. Zu guter Letzt gibt es nach der Schliessung der Gastrobetriebe in der Altstadt keine Möglichkeiten, gesittet seine Blase zu leeren. Öffentliche Toilettenanlagen werden in meiner Vision hier Abhilfe schaffen.

Der Verein Altstadtwohnen hat in ihrem Newsletter wichtige Fragen an die Stadtpräsidiums-Kandidierenden gestellt.

Hier können die Antworten gelesen werden.